Team BIO-H-TIN
in Ratgeber, Haare und Nägel im Alter, Gesunde Nägel, Erkrankungen und Nagelpflege
Brüchige Fingernägel sind ein weit verbreitetes Problem, das etwa 20 Prozent der Bevölkerung betrifft. Besonders Frauen und ältere Menschen leiden häufig darunter. Experten unterscheiden zwischen zwei Arten von Nagelbrüchigkeit: Onychoschisis, bei der die Nägel lamellenartig horizontal zum Nagelbett absplittern, und Onychorrhexis, bei der die Nägel vertikal aufsplittern.
Eine der Hauptursachen für brüchige Nägel ist übermäßiger Kontakt mit Feuchtigkeit. Wenn Hände und Nägel zu oft mit Wasser in Berührung kommen, weicht die Nagelplatte auf und wird anfällig für Schäden. Dies betrifft besonders Menschen, die beruflich viel mit Wasser zu tun haben oder häufig die Hände waschen.
Aggressive Chemikalien in Reinigungsmitteln und Nagellackentfernern tragen erheblich zur Entstehung brüchiger Nägel bei. Diese Substanzen entziehen den Nägeln Feuchtigkeit und machen sie spröde und unelastisch. Besonders acetonhaltige Nagellackentferner können die Nagelstruktur stark schädigen.
Um die Nägel vor chemischen Belastungen zu schützen, ist es ratsam, bei Hausarbeiten oder beim Umgang mit Reinigungsmitteln Handschuhe zu tragen. Zudem sollten schonende, acetonfreie Nagellackentferner bevorzugt werden. Regelmäßiges Eincremen der Hände und Nägel mit fettenden Pflegeprodukten kann die natürliche Schutzbarriere der Nägel stärken.
Neben chemischen Einflüssen kann auch mechanische Beanspruchung zu brüchigen Nägeln führen. Häufiges Tippen auf der Tastatur, das Öffnen von Dosen oder andere alltägliche Tätigkeiten, bei denen die Nägel als Werkzeug missbraucht werden, können die Nagelstruktur schwächen. Um dies zu vermeiden, sollten die Nägel nicht zu lang sein und regelmäßig mit einer Feile aus Glas in Form gebracht werden. Die Verwendung einer scharfen Schere zum Kürzen der Nägel ist ebenfalls schonender als ein Nagelknipser.
Die Verwendung von künstlichen Fingernägeln und Gelnägeln kann ebenfalls zu brüchigen Nägeln beitragen. Diese Produkte werden oft direkt auf die Nagelplatte geklebt und können die natürlichen Nägel austrocknen und schädigen. Besonders problematisch ist die Entfernung solcher künstlichen Nägel, da hierfür oft aggressive Lösungsmittel verwendet werden müssen.
Studien zeigen, dass viele Menschen Nebenwirkungen durch Nagelverlängerungen mit Acrylat-Gel erfahren. Etwa 48,3% der Befragten berichteten über Probleme während des Auftragens, 20% während des Tragens und sogar 75% nach dem Entfernen des Lacks4. Um die Nagelgesundheit zu erhalten, ist es ratsam, auf künstliche Nägel zu verzichten oder zumindest Pausen zwischen den Anwendungen einzulegen. Stattdessen können spezielle wasserlösliche Lacke verwendet werden, die den Nägeln Mineralstoffe zuführen und sie mit einem schützenden Film stabilisieren.
Um die Nagelgesundheit zu erhalten, ist es ratsam, auf künstliche Nägel zu verzichten oder zumindest Pausen zwischen den Anwendungen einzulegen.
Gesunde und widerstandsfähige Fingernägel benötigen eine ausgewogene Versorgung mit wichtigen Nährstoffen. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann zu brüchigen Nägeln führen. Besonders bedeutsam für die Nagelgesundheit sind Eisen, Zink, Kalzium und verschiedene B-Vitamine.
Eisen spielt eine zentrale Rolle für die Festigkeit der Nägel. Ein Eisenmangel kann zu dünnen, brüchigen und eingesunkenen Nägeln führen, die als Löffelnägel bezeichnet werden. Löffelnägel entstehen, wenn Feuchtigkeit, Chemikalien und Reinigungsmittel auf die Nägel einwirken oder die Betroffenen unter Eisenmangel leidet.
B-Vitamine sind essentiell für die Nagelgesundheit. Ein Mangel an Vitamin B12 kann beispielsweise zu einer Braunfärbung der Nägel führen. Biotin, auch als Vitamin B7 bekannt, ist besonders wichtig für die Keratinproduktion, die für das Nagelwachstum unerlässlich ist. Ein Biotinmangel kann brüchige und weiche Nägel verursachen.
Vitamin D spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für gesunde Nägel. Interessanterweise wachsen Nägel im Sommer etwas schneller, da die Haut dann mehr Vitamin D produziert, das die Nägel für ihr Wachstum benötigen.
Zink ist ein weiterer wichtiger Mineralstoff für die Nagelgesundheit. Ein Zinkmangel kann zu sogenannten Beau-Reilschen Querfurchen führen. Diese horizontalen Rillen auf den Nägeln sind ein deutliches Zeichen für eine Wachstumsstörung.
Kalzium ist bekannt für seine Bedeutung für Knochen und Zähne, aber es spielt auch eine wichtige Rolle für gesunde Nägel. Ein langanhaltender Kalziummangel kann zu brüchigen Nägeln führen. Vitamin D ist dabei ein wichtiger Helfer, da es die Aufnahme von Kalzium im Körper fördert.
Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu gesunden und starken Nägeln. Hier einige Tipps:
Eine nährstoffreiche Ernährung in Kombination mit einer guten Nagelpflege kann wesentlich dazu beitragen, brüchige Nägel zu vermeiden und die Nagelgesundheit langfristig zu verbessern.
Brüchige Fingernägel können ein Anzeichen für verschiedene hormonelle Störungen sein. Eine Schilddrüsenüberfunktion ist eine häufige Ursache für Veränderungen an den Nägeln. Bei dieser Erkrankung produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, was zu einem beschleunigten Stoffwechsel führt. Dies kann die Nagelstruktur beeinträchtigen und zu brüchigen, dünnen Nägeln führen.
Auch andere hormonelle Ungleichgewichte, wie sie während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten, können die Nagelgesundheit beeinflussen. In diesen Phasen kann es zu Veränderungen im Kalziumhaushalt kommen, was zu brüchigen Nägeln führen kann.
Nagelpilz ist eine der häufigsten Infektionen und Nagelerkrankungen überhaupt. Etwa 14 bis 18 Prozent der Gesamtbevölkerung leiden unter einer Pilzinfektion des Nagels, wobei ab dem 65. Lebensjahr sogar jeder Zweite betroffen ist5. Diese Infektion kann die Nagelplatte erheblich schwächen und zu brüchigen, spröden Nägeln führen.
Die Behandlung von Nagelpilz erfordert oft Geduld, da Fingernägel etwa 0,5 bis 1 mm pro Woche wachsen, Fußnägel sogar nur halb so schnell. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern und die Nagelgesundheit wiederherzustellen. Bei Verdacht auf einen Nagelpilz wird der Arzt eine Nagelprobe entnehmen und unter dem Mikroskop untersuchen.
Brüchige Fingernägel können auch ein Hinweis auf systemische Erkrankungen sein. Leberkrankheiten beispielsweise können sich auf verschiedene Weise an den Nägeln zeigen. Dies liegt daran, dass die Leber eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielt und für die Produktion von Proteinen verantwortlich ist, die für gesunde Nägel benötigt werden.
Andere systemische Erkrankungen, die zu brüchigen Nägeln führen können, sind Anämien, insbesondere Eisenmangelanämie. Diese macht sich durch dünne, brüchige und eingesunkene Nägel bemerkbar. Durch eine Blutuntersuchung kann eine Blutarmut infolge von Eisenmangel als Grund für brüchige Fingernägel festgestellt werden.
Wenn brüchige Nägel andauern oder von anderen Symptomen begleitet werden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere sollten Sie einen Termin vereinbaren, wenn:
Ein Dermatologe oder Hausarzt kann die Ursache der brüchigen Nägel diagnostizieren und eine geeignete Behandlung empfehlen. Diese kann je nach Grunderkrankung von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu medikamentösen Therapien reichen.
Eine effektive Pflegeroutine ist der Schlüssel zu widerstandsfähigen Fingernägeln. Schütze deine Hände bei Hausarbeiten oder dem Umgang mit Reinigungsmitteln stets mit Handschuhen. Dies verhindert, dass Chemikalien die Hornschicht der Fingernägel angreifen und sie spröde machen. Reduziere zudem den Kontakt mit Wasser, da zu viel Feuchtigkeit die Nägel aufweicht und anfällig für feine Risse macht.
Creme deine Hände und Nägel regelmäßig ein. Verwende dabei pflegende Produkte mit natürlichen Ölen, die die Nägel mit Feuchtigkeit versorgen und ihre Elastizität fördern. Eine sanfte Massage der Nagelhaut regt zusätzlich die Durchblutung an und unterstützt so das Wachstum der Nägel.
Olivenöl ist ein bewährtes Hausmittel gegen brüchige Fingernägel. Tauchen Sie Ihre Fingerspitzen für etwa 10 Minuten in lauwarmes Olivenöl. Diese Behandlung nährt die Nägel intensiv und macht sie geschmeidiger. Wiederholen Sie die Anwendung zwei- bis dreimal pro Woche für optimale Ergebnisse.
Spezielle Nagelpflegeprodukte können brüchige Nägel effektiv behandeln. Wählen Sie Cremes oder Seren mit Inhaltsstoffen wie Keratin, Kollagen oder Panthenol. Diese Substanzen stärken die Nagelstruktur und fördern die Regeneration. Achte auf Produkte, die frei von aggressiven Chemikalien sind, um weitere Schäden zu vermeiden.
Für die Maniküre empfiehlt sich die Verwendung einer Glasfeile. Im Gegensatz zu Metallfeilen glättet sie die Nagelkanten sanft, ohne sie aufzurauen oder einzureißen. Beim Kürzen der Nägel greif am besten zu einer scharfen Schere, die einen sauberen Schnitt ermöglicht und Splitterungen vorbeugt.
Eine ganzheitliche Herangehensweise ist entscheidend für die langfristige Gesundheit Ihrer Fingernägel. Beachten Sie folgende Punkte:
Mit konsequenter Pflege und Geduld können Sie splittern der Nägel in den Griff bekommen und sich an starken, gesunden Fingernägeln erfreuen.
[1] Nageldystrophie: Veränderungen mit vielen Ursachen (2019): unter https://aerztezeitung.at/2019/oaz-artikel/medizin/nageldystrophie-nagelpflege-nagelveraenderungen/ (Stand: 13.02.2025)
[2] Feichter M (2020). Brüchige Fingernägel: unter https://www.netdoktor.de/symptome/bruechige-fingernaegel/ (Stand: 13.02.2025)
[3] Faßbinder K (2021). Brüchige Nägel: Ursachen und Maßnahmen: unter https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/koerperpflege/bruechige-naegel-ursachen-und-massnahmen-777673.html (Stand: 13.02.2025)
[4] EADV 2021: Gefahr aus dem Nagelstudio: unter https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/nagelkosmetik-nebeneffekte (Stand: 13.02.2025)
[5] Hofman-Aßmus M (2018). Es muss nicht immer ein Pilz sein: unter https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062018/es-muss-nicht-immer-ein-pilz-sein (Stand: 13.02.2025)
[6] Lewis J (2023). Hypokalzämie (niedrige Kalziumspiegel im Blut): unter https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/hormon-und-stoffwechselerkrankungen/elektrolythaushalt/hypokalz%C3%A4mie-niedrige-kalziumspiegel-im-blut (Stand: 13.02.2025)
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